Не верь себе Михаил ЛЕРМОНТОВ Que nous font après tout les vulgaires abois De tous ces charlatans qui donnent de la voix, Les marchands de pathos et les faiseurs d'emphase Et tous baladins qui dansent sur la prase. A. Barbier Не верь, не верь себе, мечтатель молодой, Как язвы бойся вдохновенья... Оно – тяжелый бред души твоей больной, Иль пленной мысли раздраженье. В нём признака небес напрасно не ищи: То кровь кипит, то сил избыток! Скорее жизнь свою в заботах истощи, Разлей отравленный напиток! Случится ли тебе в заветный, чудный миг Отрыть в душе давно безмолвной Еще неведомый и девственный родник, Простых и сладких звуков полный, – Не вслушивайся в них, не предавайся им, Набрось на них покров забвенья: Стихом размеренным и словом ледяным Не передашь ты их значенья. Закрадется ль печаль в тайник души твоей, Зайдет ли страсть с грозой и вьюгой, Не выходи тогда на шумный пир людей С своею бешеной подругой; Не унижай себя. Стыдися торговать То гневом, то тоской послушной, И гной душевных ран надменно выставлять На диво черни простодушной. Какое дело нам, страдал ты или нет? На что нам знать твои волненья, Надежды глупые первоначальных лет, Рассудка злые сожаленья? Взгляни: перед тобой играючи идет Толпа дорогою привычной; На лицах праздничных чуть виден след забот. Слезы не встретишь неприличной. А между тем из них едва ли есть один, Тяжелой пыткой не измятый, До преждевременных добравшийся морщин Без преступленья иль утраты!.. Поверь: для них смешон твой плач и твой укор, С своим напевом заученным, Как разрумяненный трагический актер, Махающий мечом картонным... 1839 O trau dir nicht Michail LERMONTOW Übertragung ins Deutsche Barbara Heitkam Que nous font après tout les vulgaires abois De tous ces charlatans qui donnent de la voix, Les marchands de pathos et les faiseurs d'emphase Et tous baladins qui dansent sur la prase. A. Barbier O trau dir, trau dir, junger Schwärmer, nicht, und flieh Begeisterung gleich Eiterschwären: Nur deiner kranken Seele Ausgeburt ist sie, gefangener Gedanken Gären. Des Himmels Zeichen suchst vergeblich du darin: Dein Blut wallt nur, du strotzt vor Kräften' Verschleiß dein Leben, bring's in Sorgen lieber hin gieß aus den Trank aus Giftes Säften! Entspringt dereinst in einem heil'gen Augenblick im Herzen, das so lang geschwiegen, ein bisher nie gekanntes, jungfräulich Glück, mit schlichtem Ton dich einzuwiegen, so lausch nicht diesem Quell, entzieh dich seiner Macht umhüll dein Glück mit dem Vergessen: In eisig-kalter, abgemeßner Verse Pracht läßt so Bedeutungsschweres sich nicht pressen. Schleicht ins Geheimnis deines Herzens sich ein Weh, kommt Leidenschaft dahergefahren und droht mit Hagel, Sturm und Donnerschlag, darin geh aufs Fest nicht unter Menschenscharen. Erniedrige dich nicht. Es hindre dich die Scham, zu schachern mit dem Zorn und Leide, zur Schau zu stellen stolz des wunden Herzens Gram, daß sich der Pöbel daran weide. Was kümmert uns dein Glücksverlangen und dein Leid, des Herzens Sehnen und sein Trauern, das dumpfe Hoffen unbeschwerter Jugendzeit und kühl-vernünftiges Bedauern? Schau: Feiertäglich-heiter, auf gewohntem Pfad siehst du vor dir den Pöbel gehen. Auf seinem Antlitz wirst du kaum der Sorgen Saat kaum unerlaubte Tränen sehen. Und doch, kaum einer ist wohl unter dieser Schar, dem Folter nichts die Stirn zerpflügte, dem weder Schuld noch ein Verlust gebleicht das Haar, dem Kummer nicht zu Boden drückte. Glaub mir: Von ihnen erntest du nur Hohn Mit deiner einstudierte Klage, gleich einem tragisch aufgeputzten Musensohn, du sein Kartonschwert zückt zum Schlage. 1839
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